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Unser Weltraum-Atelier – Zusammenspiel von historischer Bausubstanz und moderner Technik

Interessantes rund um Astronomie und Raumfahrt erfahren Sie in uriger Atmosphäre einer echten historischen Bauernscheune in Mosberg-Richweiler. Hauptattraktion ist die Apollo-13-Raumkapsel, die zum Filmstart des gleichnamigen Hollywood Blockbusters mit Tom Hanks gebaut wurde. Kinder und Erwachsene können im Cockpit der Apollo-13-Raumkapsel Platz nehmen und die Reise zum Mond einmalig nachempfinden. In den Räumen des Weltraum-Ateliers werden preisgekrönte großformatige Himmelsaufnahmen aus dem Fundus des saarländischen Astrofotografen Sebastian Voltmer ausgestellt. Dazu gibt es die Möglichkeit, Vorträge und Videos zu den Themen Astronomie und Raumfahrt zu erleben. Die Ausstellung ist auch für seh- und hörbehinderte Menschen geeignet. Filme sind in Gebärdensprache übersetzt und es werden taktile Exponate für sehbehinderte Menschen bereitgestellt.

Auf dem Gelände des Weltraum-Ateliers sind die Sterne sehr gut zu beobachten. Hier am Rand des Naturparks Saar-Hunsrück gibt es nur wenige künstliche Lichtquellen, die nachts stören könnten.

Damit es so bleibt, führen wir Gespräche mit den Entscheidungsträgern. So können wir über den optimalen Umgang mit (LED-)Licht aufklären. Doch das ist ein langwieriger Prozess.

Mit Eurer Community kann ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass das Naturerbe des Sternhimmels auch künftigen Generationen ein Stück weit erhalten bleibt!

Bei Sonderveranstaltungen nach vorheriger Vereinbarung kann im gemütlichen Gewölbekeller ein Umtrunk organisiert werden.


Eröffnung des Weltraum-Ateliers: 9.9.2012

Seit 2012 ist die Raumkapsel fester Bestandteil des „Weltraum-Ateliers“, das am 9. September 2012 mit dem „Tag der offenen Tür“ offiziell eröffnet wurde.

 

Unser Team – gemeinsam stark!

Hinter den Kulissen des Weltraum-Ateliers ist eine Menge Arbeit zu leisten. Wir stellen unser Team nachfolgend kurz vor :

    

Dr. phil. Sebastian Voltmer …

… ist der Ideengeber des Weltraum-Ateliers und international ausgezeichneter Astrofotograf. Er studierte ab 2000 an der Kunsthochschule (Universität) Kassel, zunächst als Schüler von Floris Neusüss im Fachbereich Fotografie sowie Nicolaus Ott und Bernard Stein in Grafikdesign. Sein Studium absolvierte er als Schüler von Yana Drouz mit dem Film „Wiederkehr des Mars“ mit Auszeichnung. 2003 Stipendium im Fachbereich „Fine Art“ an der „Kingston University“ in London. 2004 Studium an der Filmakademie der „Universität für Musik und darstellende Kunst“, Wien.

In seiner Dissertation „Fotografie als wissenschaftliches Argument“ forschte er an der „Universität für angewandte Kunst Wien“ an der Schnittstelle zwischen Medientheorie und Astronomie.

Im Jahr 2000 wurde Sebastian Voltmer mit seiner Arbeit „Astrofotografie als Methode zur Kometenentdeckung“ Landessieger und Bundespreisträger bei „Jugend forscht“ und erhielt als solcher im September 2000 eine Einladung zu Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Siebzehnjährig drehte er seinen ersten Film mit dem Titel „Das Gesicht des Mondes“, der im Juli 1999 bei dem Landshuter Offenen Wettbewerb für Filmemacher unter 24 Jahren den „Filmpreis für eine besondere Vertonung“ erhielt. Seitdem beschäftigt er sich verstärkt mit der Komposition von Filmmusik. Sein zweiter Film „Das Gesicht des Himmels“ wurde vom Bayerischen Rundfunk in dessen TV-Programm aufgenommen (Space-Night). Ende 2001 produzierte er in der Mandschurei den Film „Sternschnuppen über China – Leoniden 2001“, der am 15.12.2002 im Bayerischen Fernsehen gesendet wurde. Seine neueste Produktion ist der Kinofilm „JOMI – lautlos, aber nicht sprachlos“.

Mit und ohne Teleskop bringt Sebastian Voltmer den BesucherInnen des Weltraum-Ateliers den Himmel näher.

Sie können seine vielfach preisgekrönten Fotos auf Instagram bestaunen und  in diesem Shop erwerben.

Christoph Pütz …

… ist seit mehr als 40 Jahren Amateurastronom und ist an der Sternwarte Peterberg aktiv (www.sternwarte-peterberg.de). Ebenso wie Sebastian Voltmer entdeckte er bereits in jungen Jahren seine Leidenschaft zur Astrofotografie. Als Mitglied der „International DarkSky Association“ (www.darksky.org) verbindet er mit vielen HelferInnen im Sankt-Wendeler-Land Tourismus, Astronomie, Gesundheits-, Umwelt- und Naturschutz auf ehrenamtlicher Basis. BesucherInnen des Weltraum-Ateliers werden ihm öfter begegnen 😉 

Darüber hinaus hat er im Rahmen einer Zertifizierung für barrierefreies Reisen auch eine Schulung zu diesem sensiblen Thema absolviert:

Christoph: Zertifikat „Reisen für alle“ (PDF)

 

Arabella Strassner …

… schuf während Ihres Masterstudiums die Grundlagen für die kulturelle Weiterentwicklung des Weltraum-Ateliers und setzte gezielt die Förderung der Barrierefreiheit in die Praxis um. Sie ist zweisprachig aufgewachsen, hat deutsch-italienische Wurzeln und studierte in Germersheim und Paris „Sprache, Kultur, Translation“. Sie spezialisierte sich im Masterstudium in der Grenzregion Saarbrücken, Metz und Luxemburg auf „Grenzüberschreitende Kommunikation und Kooperation“ im Bereich der Medien, wobei es ihr besonders um die Integration und Barrierefreiheit von sensorisch Behinderten (Gehörlose und Blinde) geht. Ihre Hauptinteressen liegen im Bereich Kultur und Völkerverständigung, womit sie sich auch in ihrer Masterarbeit beschäftigt hat. Die theoretisch gewonnenen Erkenntnisse wurden am Weltraum-Atelier in die Praxis umgesetzt. Berufs- und Praktikumserfahrung hat sie während ihres Studiums u.a. beim Saarländischen Filmbüro und beim Saarländischen Rundfunk sowie bei der Produktionsfirma LichtenSTERN.tv in Saarbrücken gesammelt.

Manfred Voltmer …

… ist seit 1972 Fernsehjournalist, hat mehr als 5.000 Filme – vom aktuellen 1‘30-Bericht bis zum 60‘-Feature – realisiert.
Sein journalistisches Volontariat absolvierte er beim Saarländischen Rundfunk, wo er von 1976 bis 1981 als 1. Redakteur in der Aktuellen Landesschau tätig war. Seine Schwerpunkte liegen in der Reiseberichterstattung, im kulturellen Bereich sowie im Natur- und Umweltschutz. Dazu kommen Portraits über Menschen und Organisationen wie über den Buschdoktor Dr. Hans Schales, der sich in Simbabwe vor allem um die vielen Aids-Kranken kümmert. TV-Interviews führte er u.a. mit Jehudi Menuhin, Peter Ustinov, Olivier Messiaen, Roman Polanski, Bundespräsident Johannes Rau und sprach mit den Moonwalkern, wie Neil Armstrong, dem ersten Menschen auf dem Mond.

Josef Michael Kreutzer (JOMI) …

…ist als Pantomime weltweit auf Tour (Wiki-Link). Seit seiner frühesten Kindheit ist er gehörlos. Er hilft uns dabei, das Weltall auch hörgeschädigten Menschen durch Körpersprache (DGS und mimisch) live und in Videoguides näher zu bringen.

JOMI zählt zu den Spitzenkünstlern seines Faches. Er studierte bei Marcel Marceau an der École de mimodrame in Paris. Seine Ausbildung umfasste aber auch klassischen und modernen Tanz, Akrobatik, Fechten, Jonglieren und experimentelles Theater bei hervorragenden Lehrern wie Pavel Rouba, Maximilian Decroux, Stephan Niedzialkowsky und Matt Mattox. 1981 schloss JOMI sein Studium mit Diplom ab und arbeitet seitdem als Solopantomime und Dozent für Pantomime, Körpersprache und Bühnenkunst.

1996 erhielt er den Kulturpreis für Kunst und Wissenschaft des Landkreises Saarlouis. Im Oktober 1999 zeichnete der damalige Bundespräsident Johannes Rau JOMI für seine Verdienste um die Pantomime und die interkulturellen Beziehungen in Europa mit dem Bundesverdienstkreuz aus.

Seine Sprache wird überall  verstanden. Seine Tourneen führten ihn in alle europäischen Länder, nach Russland, Nord- und Südafrika, in viele Länder Lateinamerikas in die arabischen Emirate, Jordanien und nach Japan.

Erst kürzlich ist ein Kinofilm über ihn erschienen: www.jomi-film.com


Apollo und Exponate unterwegs

Die Exponate des Weltraum-Ateliers sind überregional bekannt. Daher wundert es nicht, dass nicht nur die Apollo-Kapsel, sondern auch viele der großformatigen Fotos und unsere anderen Exponate in Ausstellungen in andere Städte eingeladen werden. Dabei können wir – je nach Rahmenprogramm – auch Vorträge und Führungen anbieten.


Unsere Partner und Unterstützer

Beim Betrieb des Weltraum-Ateliers gibt es viele Unterstützer, ohne deren Hilfe unsere Einrichtung nicht so weit gekommen wäre. Wir danken allen, die uns moralisch, organisatorisch, durch Weitergabe Ihres Wissens  und finanziell geholfen haben bzw. dies auch weiterhin tun :

 

Kepler-Institut international e.V. Unterstützung des Ausbaus der barrierefreien Ausstellung des Weltraum-Ateliers. Kep-IN e.V.
Startnext-Crowdfunding Einwerbung von Spenden für eine mobile Weltraum-Ausstellung für alle, inklusiv für Blinde und Gehörlose. SPACE mit allen Sinnen
Pantomime JOMI Der gehörlose Pantomime JOMI, Josef Michael Kreutzer, hilft uns dabei, das Weltall auch hörgeschädigten Menschen näher zu bringen. JOMI – lautlos, aber nicht sprachlos

Pantomime JOMI

Verein der Amateurastronomen des Saarlandes e.V. (VAS) Kooperation mit der Sternwarte Peterberg (VAS), um mit „großem Gerät“ den Weltraum zu erkunden. Sternwarte Peterberg
Inklusive Teilhabe e.V. Mediale und finanzielle Unterstützung. Plattform für Kreativität und soziales Engagement
Vereinigung der Sternfreunde e.V., Fachgruppe DarkSky Unterstützung zum Erhalt eines dunklen Nachthimmels. VdS Fachgruppe DarkSky
International DarkSky Association Internationale Organisation zur Zertifizierung von so genannten Sternenparks. IDA
Sankt Wendeler Land Touristik Kooperation des Weltraum-Ateliers Nohfelden mit der Sankt Wendeler Land Touristik
Sankt Wendeler Sternenland
Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Saarlandes Das Ministerium förderte im Jahr 2015 die Umsetzung der Videoguides unter der Leitung von Sebastian Voltmer. Soziales Saarland
Sternfreunde Siebengebirge Herstellung der Asteroiden- und Kometenkern-Modelle von Daniel Bockshecker Asteroidenmodelle
Omegon Vertrieb von Universe2Go, ein Augmented Reality-Programm, welches über eine Smartphone-App und eine Spezialbrille den (echten!) Sternenhimmel mit Informationen überlagert. Universe2Go

JOMI präsentiert das Universe2Go

nimax GmbH Unterstützung durch das Unternehmen für Teleskope und Astronomiezubehör. Astroshop
Smartphone-App „AudioHimmelsführungen“ Unterstützung durch den Entwickler Lutz Clausnitzer. Weil diese App besonders auf das gesprochene Wort setzt, ist sie auch für sehgeschädigte Menschen geeignet.  AudioHimmelsführungen
Lebenshilfe Neunkirchen e.V.

Betreibt u.a. die Galerie „Farbtupfer“ und unterstützt benachteiligte Menschen. Lebenshilfe Neunkirchen

 


Unsere Astronomie Outreach-Projekte

Es gibt viele Möglichkeiten, die Themen Astronomie und Raumfahrt einer breiten Öffentlickeit zugänglich zu machen.

In den nachfolgenden Kapiteln stellen wir einige davon vor:

          
 


Kontakt zum ESA-Astronauten Matthias Maurer

Ganz in der Nähe des Weltaum-Atelier Nohfelden, in der Nachbargemeinde Oberthal-Gronig, wurde der heutige ESA-Astronaut Matthias Maurer geboren. Viele Details zu seiner Arbeit findet man hier: Matthias Maurer bei ESA

Matthias Maurer konnte unser Weltraum-Atelier in Nohfelden inzwischen mehrfach bereits vor seinem Start zur ISS im Jahr 2021 besuchen. Informationen zu früheren Besuchen von M. Maurer gibt es auf unserer Presseseite!

Ein großes Anliegen des ESA Astronauten ist neben der Nachhaltigkeit menschlichen Handelns auch das Einbeziehen kranker oder benachteiligter Menschen. Einige werkstoffwissenschaftliche Experimente auf der ISS dienen nämlich auch der medizinischen Grundlagenforschung.

Am 23.5. – kurz nach dem Geburtstag von Matthias Maurer – konnte er seinen ersten Ausseneinsatz an der ISS durchführen, der fast 7 Stunden dauerte.

Vor diesem Hintergrund gab es am 11.12.2021 eine Liveschaltung zwischen dem Weltraum-Atelier Nohfelden, der Stiftung KinderHerz, der ESA, der NASA, dem dt. Museum München, dem Bundespräsidentenamt und der ISS in ca. 450km Höhe. Kinder durften live Fragen an Matthias Maurer richten. vgl. auch SZ-Artikel 13_12_21_Lok_StW.3_11

Diese Veranstaltung war eine große technische  Herausforderung und wir haben nachfolgend einige Bildimpressionen und Videozusammenfassungen eingestellt (die viel mehr sagen als Worte 😉 )

Das folgende Video zeigt ein Best-Of von Matthias Maurers Flug zur ISS, geschnitten auf den Soundtrack zur Mission „Cosmic Kiss“ und komponiert von Sebastian Voltmer:

 

 

 
 


Nachtlandschaften

… lassen sich mit zwei Kameras in 3D fotografieren. In dem aktuellen Artikel von Dr. Sebastian Voltmer (astronomie – Das Magazin, Ausgabe 28), beschreibt er, wie es Schritt für Schritt gelingt.
Nutzen Sie zur Betrachtung am besten eine Rot/Cyan-Brille.

Seiser Alm Lodge

Milchstraße über der Seiser Alm in anaglyphischer Darstellung für Rot/Cyan-Brillen.

Anaglyphen-Foto der aufgehenden Sommermilchstraße über der Seiser Alm.
Aufgenommen mit zwei Sonys des Typs Alpha 7 auf einer Schiene mit rund 25 cm Distanz.
Brennweite: 20 mm, f/2, 13 s Belichtungszeit bei ISO 3200.
Für den 3D-Eindruck wird eine 3D-Anaglyphen-Brille (Rot/Cyan) benötigt.

 

Es gibt aber auch 3D-Bilder, die ohne Brille funktionieren. An diesem Beispiel ist die Technik des Kreuzblicks (schielen) anzuwenden.

Dolomitensee

Aufgehende Milchstraße an einem Bergsee in den Dolomiten. Aufgenommen mit zwei Sonys des Typs Alpha 7 auf einer Schiene. Der 3D-Eindruck entsteht durch Kreuzblick.

Darüber hinaus lassen sich auch einzelne Himmelskörper in 3D aufnehmen. Hier folgt eine kleine Auswahl an Bildern, bei denen die Eigenbewegungen und perspektivischen Verschiebungen der Objekte genutzt wurden. So konnten relativ große Parallaxen für diese 3D-Ansichten erzielt werden: hier >


Wir setzen uns ein für eine dunkle Nacht!

Sowohl der Direktor des Weltraum-Atelier Dr. Sebastian Voltmer, sowie unser Teammitglied Christoph Pütz sind Mitglieder der „International DarkSky Association„. Beide unterstützen den Einsatz zum Erhalt der natürlichen Dunkelheit und sind gleichzeitig Mithelfer im  Projekt des Sankt Wendeler SternenLand

Hier zeigen wir auch, warum Lichtverschmutzung nicht gut für die Natur ist und wie man im kleinen saarländischen Dorf Eiweiler eine intelligente Lösung gefunden hat!

 


Gedichte von Rainer Kirmse, Altenburg (Thüringen)

Rainer Kirmse aus Altenburg (Thüringen) hatte uns folgende Gedichte übermittelt mit dem Hinweis

„als Freund der Astronomie und Naturwissenschaften, sowie als Hobbypoet einige Gedichte zu den Rätseln des Universums, über Raum und Zeit, nicht frei von Heiterkeit.😉.Vielleicht haben Sie eine Verwendung, oder erfreu’n sich einfach ein bisschen daran.“

Mit seiner Erlaubnis dürfen wir diese auf unserer Seite veröffentlichen. was wir sehr gerne tun!


Wir blicken zu den funkelnden Sternen
In des Weltalls unendlichen Fernen.
Dabei fragen wir uns so manche Nacht,
Wie wohl entstanden ist all diese Pracht.


STEPHEN HAWKING

Stephen Hawking ist entschwunden,
Hat sein Schwarzes Loch gefunden.
Auf der Erde bleibt sein Platz leer,
Die Wissenschaft vermisst ihn sehr.

Fehlte ihm auch die Körperkraft,
Sein Geist ist niemals erschlafft.
Er gab uns allen ein Beispiel:
Nie aufgeben gestecktes Ziel!


EINSTEIN RELATIV LYRISCH

Zeit ist relativ,
Man hat sie leider nie.
Einstein forschte intensiv,
Offenbarte sein Genie:

Konstant bewegt sich das Licht,
Schneller geht es nunmal nicht.
Ein weiteres Resultat: E = m c ²
Er brachte die Raumzeit ins Spiel,

Eine Feldgleichung war das Ziel.
Masse krümmt umgebenden Raum –
Revolutionäres war gedacht,
Wissenschaft vorangebracht.


DUNKLES UNIVERSUM

Am Anfang war der Urknall,
Um uns herum der Nachhall;
Das Weltall in Expansion
Milliarden Jahre nun schon.

Es sind dabei die Galaxien
Einander rasant zu entflie’n.
Da ist keine Wende in Sicht,
Irgendwann geht aus das Licht.

Dunkle Materie ist rätselhaft,
Dunkle Energie nicht minder.
Das Wissen ist noch lückenhaft,
Man kommt nicht recht dahinter.

Es braucht wohl wieder ein Genie,
Gar eine neue Theorie.
Den Kosmos ganz zu versteh’n,
Wird noch etwas Zeit vergeh’n.


DAS SCHWARZE LOCH

Ein kosmisches Schwergewicht,
Zu keiner Diät bereit;
Sternenstaub das Hauptgericht,
Verschmäht wird keine Mahlzeit.
Die Materie superdicht,
Stark verbogen die Raumzeit;
Dem Monster entkommt kein Licht,
Gefängnis für die Ewigkeit.
Der Ereignishorizont ist Grenze,
Dahinter ist einfach Sense.


MONSTERCRASH 🌚⚔️🌚😉

Zwei Schwarze Löcher im Streit,
Das kommt vor von Zeit zu Zeit.
Auch einen Neutronenstern
Rempeln diese Monster gern.

Die gewaltige Kollision
Bringt das Weltall zur Vibration,
In die Raumzeit ein paar Dellen,
Dazu Gravitationswellen.

Diese gehen auf die Reise,
Zieh’n im Kosmos ihre Kreise.
So erfährt auch unser Planet,
Was da draußen vor sich geht.


TEILCHENPHYSIK

Ewig bleibt stehn keine Mauer,
Nichts im Weltall ist von Dauer.
So zerfällt nach einem Weilchen
Auch noch das kleinste Teilchen.

Nukleonen winzig klein,
Der größte Galaxienverein;
Was am Himmel sehen wir,
Der Mensch und alles Getier –

So schön auch der Bibelbericht,
Einen Gott brauchte es wohl nicht.


DIE WELT DER STERNE 

Deklination und Rektaszension
Bestimmen die Sternposition.
Die Parallaxe indessen
Hilft beim Entfernung messen.

Mehr Erkenntnisse bringt uns dann
Das Hertzsprung-Russel Diagramm.
Der Sterne Aufbau und Wesen
An der Stellung abzulesen.

Wir sehen Sterne Blau und Rot,
Neugeboren, auch kurz vorm Tod;
Oder uns’rer Sonne ähnlich,
Mittelalt und leuchtend gelblich.

Da gibt es Riesen und Zwerge
Verschiedenster Leuchtstärke;
Solisten und Mehrfachsterne,
Recht nah und in weiter Ferne.

All dieser Sonnen Profession
Ist im Innern die Kernfusion.
Eruption und Protuberanz
Sind nur oberflächlicher Tanz.

Sternenheimat sind Galaxien,
Die mit ihnen durchs All zieh’n.
Meist von Planeten umgeben,
Gibt’s ohne Sterne kein Leben.

Sterne sind bis zum Ende
Geburtsort der Elemente.
Für Elemente superschwer,
Muss eine Supernova her.

Sterne entsteh’n und vergeh’n,
Das ist im All Normalgescheh’n.
Der Mensch, ein Kind der Sterne,
Betrachtet’s aus der Ferne.


STERNENFREUNDE  🌌🌠🔭

Sie blicken zu Mond und Sternen,
Sind den Planeten auf der Spur;
Reisen zu des Weltalls Fernen,
Wenn auch mit Teleskopen nur.

Unterwegs in finsterer Nacht,
Im Banne der himmlischen Pracht;
Licht aus, Sterne an, klare Sicht –
Viel mehr brauchen sie dazu nicht.


ZODIAKALLICHT

Mit zartem Schein am Himmelszelt
grüßt die Ekliptik uns’re Welt;
vom Tierkreis eine Botschaft
an die Planetengemeinschaft;
die Sonne sendet dieses Licht,
sie vergisst ihre Kinder nicht.
Der Sonnenschein ist ein Segen,
so kann sich das Leben regen.


DER ROTE PLANET

Wenn man so auf Mars schaut,
Rostrot schimmert seine Haut.
Der äußere Nachbar der Erde
Ist ein ziemlich kalter Gefährte.
Halb so groß, von ähnlicher Gestalt,
Der Mensch will ihn besuchen bald.

Der Planet ist mal nah, mal fern,
Zieht exzentrisch um uns’ren Stern.
Dünn ist seine Atmosphäre,
Früher gab’s wohl sogar Meere.
Vieles wird man noch ergründen,
Vielleicht Lebensspuren finden.


MERKUR

Der Merkur auf der Innenbahn,
Sprintet mit unheimlichen Zahn
Um die Sonne Stunde um Stunde,
Achtundachtzig Tage die Runde.

Er ist der Kleinste der Planeten,
Nahes Ziel für uns’re Raketen.
Am Morgen blicken wir auf ihn,
Auch abends sehen wir ihn zieh’n.

Brütend heiß sind dort die Tage,
Die Nächte dafür grimmig kalt.
Lebensfeindlich ohne Frage,
Wir würden da nicht allzu alt.


SUPERMOND

Der Mond über Haus und Wiese
Zeigt sich heut‘ als wahrer Riese.
Als ob er uns in der Krise
Hier unten nicht allein ließe.

Der Erde treuer Begleiter
Stimmt uns mal traurig, mal heiter;
Berührt das menschliche Gemüt,
Gebannt man ihm ins Antlitz sieht.

Verliebte mögen den Mondschein,
Sind mit sich und dem Mond allein.
Mondsüchtige treibt er aufs Dach,
Auch Tiere bleiben länger wach.

Der Mond besitzt enorme Kraft,
Womit er die Gezeiten schafft.
Doch er zieht sich langsam zurück,
Entfernt sich leider Stück um Stück.

Ohne Mond kämen wir in Not,
Er hält die Erdachse im Lot.
Höchste Zeit, dass ein Astronaut
Mal wieder nach Frau Luna schaut.


MONDFINSTERNIS

Großes Schauspiel am Himmelszelt,
Auf den roten Mond blickt die Welt.
Frau Luna schaut sehr finster drein,
Im Erdschatten so ganz allein.

Nun abgeschirmt vom Sonnenlicht,
Verdüstert sich das Mondgesicht.
Das ist nicht allzu oft der Fall,
Zu sehen auch nicht überall.

Nur bei Vollmond zu verfolgen,
Wenn denn mitspielen die Wolken.
Der Eklipse Faszination
Erlagen Menschen immer schon.

Es bringt die Himmelsmechanik
Uns das Mondlicht bald zurück.
Der Erde treuer Begleiter
Kann blicken wieder heiter.


WETTLAUF ZUM MOND

Am Anfang war der Sputnikschock,
Gefolgt von Gagarin’s Wostok.
Die Russen eilten weit voraus,
Sonnten sich lange im Applaus.

Kennedy hatte eine Vision,
Zum Mond sollte gehen die Mission.
Der Kampf der Systeme setzte ein,
Nur ein Land konnte der Sieger sein.

Man hat dafür alles gegeben,
Beklagte leider Menschenleben.
Mit Apollo in den Mondumlauf,
Die Landefähre Eagle setzt auf.

Neil Armstrong war es vorbehalten,
Das Sternenbanner zu entfalten;
Doch steht am Ende im Wettstreit
Ein großer Sieg für die Menschheit.


DAS SCHWARZE LOCH 

Es ist weder schwarz, noch ist es ein Loch,
Man sieht das obskure Objekt einfach nicht;
Der dichten Materie entkommt kein Licht.
Über Einzelheiten rätselt man noch.

Es hat zugelegt seit seinem Entsteh’n,
Wird auch demnächst nicht auf Diät geh’n.
Es will sich alles einverleiben,
Wir sollten dem Monster fernbleiben.

Im Zentrum der Galaxie zu Hause,
Saugt es Material auf ohne Pause.
an nennt dieses hier supermassiv,
Es ist trotz seiner Fülle recht aktiv.

Es wird von Sternen rasant umkreist,
Was uns seine Existenz beweist.
Eine Strahlung, nach Hawking benannt,
Beobachtet man an Loches Rand.

Der Ereignishorizont ist Grenze,
Dahinter ist einfach Sense.
Verrinnen will dort keine Zeit,
Gefängnis für die Ewigkeit.


WELTALL – ERDE – MENSCH

Am Anfang war der Urknall,
Um uns herum der Nachhall.

Eine Singularität macht Karriere,
Die Materie in einem Punkt vereint.
Ein großer Knall beendet die Leere,
Das Duo Raum und Zeit erscheint.

Der Materie Vielfalt fächert sich auf,
Es bilden sich die Elemente.
Sterne und Planeten entsteh’n zuhauf,
Alles in Ausdehnung ohne Ende.

Uns’re Galaxie ist eine von Milliarden,
Ein Spiralsystem, keine Besonderheit.
Die Erde hatte die besten Karten,
Hier fand das Leben Geborgenheit.

Aus toter Materie ging es hervor,
Strebte hin zu höchster Komplexität.
Die Evolution wirkt als ein Motor,
Der einfach niemals ins Stocken gerät.

Zahllose Arten entsteh’n und vergeh’n,
Bevor der Mensch betritt die Szenerie.
Auch ihn wird man nicht ewig hier seh’n,
Das ist die kosmische Dramaturgie.

(C) Alle Gedichte mit freundlicher Genehmigung von Rainer Kirmse, Altenburg (Thüringen)