Rainer Kirmse aus Altenburg (Thüringen) hatte uns folgende Gedichte übermittelt mit dem Hinweis

„als Freund der Astronomie und Naturwissenschaften, sowie als Hobbypoet einige Gedichte zu den Rätseln des Universums, über Raum und Zeit, nicht frei von Heiterkeit.😉.Vielleicht haben Sie eine Verwendung, oder erfreu’n sich einfach ein bisschen daran.“

Mit seiner Erlaubnis dürfen wir diese auf unserer Seite veröffentlichen. was wir sehr gerne tun!


Wir blicken zu den funkelnden Sternen
In des Weltalls unendlichen Fernen.
Dabei fragen wir uns so manche Nacht,
Wie wohl entstanden ist all diese Pracht.


STEPHEN HAWKING

Stephen Hawking ist entschwunden,
Hat sein Schwarzes Loch gefunden.
Auf der Erde bleibt sein Platz leer,
Die Wissenschaft vermisst ihn sehr.

Fehlte ihm auch die Körperkraft,
Sein Geist ist niemals erschlafft.
Er gab uns allen ein Beispiel:
Nie aufgeben gestecktes Ziel!


EINSTEIN RELATIV LYRISCH

Zeit ist relativ,
Man hat sie leider nie.
Einstein forschte intensiv,
Offenbarte sein Genie:

Konstant bewegt sich das Licht,
Schneller geht es nunmal nicht.
Ein weiteres Resultat: E = m c ²
Er brachte die Raumzeit ins Spiel,

Eine Feldgleichung war das Ziel.
Masse krümmt umgebenden Raum –
Revolutionäres war gedacht,
Wissenschaft vorangebracht.


DUNKLES UNIVERSUM

Am Anfang war der Urknall,
Um uns herum der Nachhall;
Das Weltall in Expansion
Milliarden Jahre nun schon.

Es sind dabei die Galaxien
Einander rasant zu entflie’n.
Da ist keine Wende in Sicht,
Irgendwann geht aus das Licht.

Dunkle Materie ist rätselhaft,
Dunkle Energie nicht minder.
Das Wissen ist noch lückenhaft,
Man kommt nicht recht dahinter.

Es braucht wohl wieder ein Genie,
Gar eine neue Theorie.
Den Kosmos ganz zu versteh’n,
Wird noch etwas Zeit vergeh’n.


DAS SCHWARZE LOCH

Ein kosmisches Schwergewicht,
Zu keiner Diät bereit;
Sternenstaub das Hauptgericht,
Verschmäht wird keine Mahlzeit.
Die Materie superdicht,
Stark verbogen die Raumzeit;
Dem Monster entkommt kein Licht,
Gefängnis für die Ewigkeit.
Der Ereignishorizont ist Grenze,
Dahinter ist einfach Sense.


MONSTERCRASH 🌚⚔️🌚😉

Zwei Schwarze Löcher im Streit,
Das kommt vor von Zeit zu Zeit.
Auch einen Neutronenstern
Rempeln diese Monster gern.

Die gewaltige Kollision
Bringt das Weltall zur Vibration,
In die Raumzeit ein paar Dellen,
Dazu Gravitationswellen.

Diese gehen auf die Reise,
Zieh’n im Kosmos ihre Kreise.
So erfährt auch unser Planet,
Was da draußen vor sich geht.


TEILCHENPHYSIK

Ewig bleibt stehn keine Mauer,
Nichts im Weltall ist von Dauer.
So zerfällt nach einem Weilchen
Auch noch das kleinste Teilchen.

Nukleonen winzig klein,
Der größte Galaxienverein;
Was am Himmel sehen wir,
Der Mensch und alles Getier –

So schön auch der Bibelbericht,
Einen Gott brauchte es wohl nicht.


DIE WELT DER STERNE 

Deklination und Rektaszension
Bestimmen die Sternposition.
Die Parallaxe indessen
Hilft beim Entfernung messen.

Mehr Erkenntnisse bringt uns dann
Das Hertzsprung-Russel Diagramm.
Der Sterne Aufbau und Wesen
An der Stellung abzulesen.

Wir sehen Sterne Blau und Rot,
Neugeboren, auch kurz vorm Tod;
Oder uns’rer Sonne ähnlich,
Mittelalt und leuchtend gelblich.

Da gibt es Riesen und Zwerge
Verschiedenster Leuchtstärke;
Solisten und Mehrfachsterne,
Recht nah und in weiter Ferne.

All dieser Sonnen Profession
Ist im Innern die Kernfusion.
Eruption und Protuberanz
Sind nur oberflächlicher Tanz.

Sternenheimat sind Galaxien,
Die mit ihnen durchs All zieh’n.
Meist von Planeten umgeben,
Gibt’s ohne Sterne kein Leben.

Sterne sind bis zum Ende
Geburtsort der Elemente.
Für Elemente superschwer,
Muss eine Supernova her.

Sterne entsteh’n und vergeh’n,
Das ist im All Normalgescheh’n.
Der Mensch, ein Kind der Sterne,
Betrachtet’s aus der Ferne.


STERNENFREUNDE  🌌🌠🔭

Sie blicken zu Mond und Sternen,
Sind den Planeten auf der Spur;
Reisen zu des Weltalls Fernen,
Wenn auch mit Teleskopen nur.

Unterwegs in finsterer Nacht,
Im Banne der himmlischen Pracht;
Licht aus, Sterne an, klare Sicht –
Viel mehr brauchen sie dazu nicht.


ZODIAKALLICHT

Mit zartem Schein am Himmelszelt
grüßt die Ekliptik uns’re Welt;
vom Tierkreis eine Botschaft
an die Planetengemeinschaft;
die Sonne sendet dieses Licht,
sie vergisst ihre Kinder nicht.
Der Sonnenschein ist ein Segen,
so kann sich das Leben regen.


DER ROTE PLANET

Wenn man so auf Mars schaut,
Rostrot schimmert seine Haut.
Der äußere Nachbar der Erde
Ist ein ziemlich kalter Gefährte.
Halb so groß, von ähnlicher Gestalt,
Der Mensch will ihn besuchen bald.

Der Planet ist mal nah, mal fern,
Zieht exzentrisch um uns’ren Stern.
Dünn ist seine Atmosphäre,
Früher gab’s wohl sogar Meere.
Vieles wird man noch ergründen,
Vielleicht Lebensspuren finden.


MERKUR

Der Merkur auf der Innenbahn,
Sprintet mit unheimlichen Zahn
Um die Sonne Stunde um Stunde,
Achtundachtzig Tage die Runde.

Er ist der Kleinste der Planeten,
Nahes Ziel für uns’re Raketen.
Am Morgen blicken wir auf ihn,
Auch abends sehen wir ihn zieh’n.

Brütend heiß sind dort die Tage,
Die Nächte dafür grimmig kalt.
Lebensfeindlich ohne Frage,
Wir würden da nicht allzu alt.


SUPERMOND

Der Mond über Haus und Wiese
Zeigt sich heut‘ als wahrer Riese.
Als ob er uns in der Krise
Hier unten nicht allein ließe.

Der Erde treuer Begleiter
Stimmt uns mal traurig, mal heiter;
Berührt das menschliche Gemüt,
Gebannt man ihm ins Antlitz sieht.

Verliebte mögen den Mondschein,
Sind mit sich und dem Mond allein.
Mondsüchtige treibt er aufs Dach,
Auch Tiere bleiben länger wach.

Der Mond besitzt enorme Kraft,
Womit er die Gezeiten schafft.
Doch er zieht sich langsam zurück,
Entfernt sich leider Stück um Stück.

Ohne Mond kämen wir in Not,
Er hält die Erdachse im Lot.
Höchste Zeit, dass ein Astronaut
Mal wieder nach Frau Luna schaut.


MONDFINSTERNIS

Großes Schauspiel am Himmelszelt,
Auf den roten Mond blickt die Welt.
Frau Luna schaut sehr finster drein,
Im Erdschatten so ganz allein.

Nun abgeschirmt vom Sonnenlicht,
Verdüstert sich das Mondgesicht.
Das ist nicht allzu oft der Fall,
Zu sehen auch nicht überall.

Nur bei Vollmond zu verfolgen,
Wenn denn mitspielen die Wolken.
Der Eklipse Faszination
Erlagen Menschen immer schon.

Es bringt die Himmelsmechanik
Uns das Mondlicht bald zurück.
Der Erde treuer Begleiter
Kann blicken wieder heiter.


WETTLAUF ZUM MOND

Am Anfang war der Sputnikschock,
Gefolgt von Gagarin’s Wostok.
Die Russen eilten weit voraus,
Sonnten sich lange im Applaus.

Kennedy hatte eine Vision,
Zum Mond sollte gehen die Mission.
Der Kampf der Systeme setzte ein,
Nur ein Land konnte der Sieger sein.

Man hat dafür alles gegeben,
Beklagte leider Menschenleben.
Mit Apollo in den Mondumlauf,
Die Landefähre Eagle setzt auf.

Neil Armstrong war es vorbehalten,
Das Sternenbanner zu entfalten;
Doch steht am Ende im Wettstreit
Ein großer Sieg für die Menschheit.


DAS SCHWARZE LOCH 

Es ist weder schwarz, noch ist es ein Loch,
Man sieht das obskure Objekt einfach nicht;
Der dichten Materie entkommt kein Licht.
Über Einzelheiten rätselt man noch.

Es hat zugelegt seit seinem Entsteh’n,
Wird auch demnächst nicht auf Diät geh’n.
Es will sich alles einverleiben,
Wir sollten dem Monster fernbleiben.

Im Zentrum der Galaxie zu Hause,
Saugt es Material auf ohne Pause.
an nennt dieses hier supermassiv,
Es ist trotz seiner Fülle recht aktiv.

Es wird von Sternen rasant umkreist,
Was uns seine Existenz beweist.
Eine Strahlung, nach Hawking benannt,
Beobachtet man an Loches Rand.

Der Ereignishorizont ist Grenze,
Dahinter ist einfach Sense.
Verrinnen will dort keine Zeit,
Gefängnis für die Ewigkeit.


WELTALL – ERDE – MENSCH

Am Anfang war der Urknall,
Um uns herum der Nachhall.

Eine Singularität macht Karriere,
Die Materie in einem Punkt vereint.
Ein großer Knall beendet die Leere,
Das Duo Raum und Zeit erscheint.

Der Materie Vielfalt fächert sich auf,
Es bilden sich die Elemente.
Sterne und Planeten entsteh’n zuhauf,
Alles in Ausdehnung ohne Ende.

Uns’re Galaxie ist eine von Milliarden,
Ein Spiralsystem, keine Besonderheit.
Die Erde hatte die besten Karten,
Hier fand das Leben Geborgenheit.

Aus toter Materie ging es hervor,
Strebte hin zu höchster Komplexität.
Die Evolution wirkt als ein Motor,
Der einfach niemals ins Stocken gerät.

Zahllose Arten entsteh’n und vergeh’n,
Bevor der Mensch betritt die Szenerie.
Auch ihn wird man nicht ewig hier seh’n,
Das ist die kosmische Dramaturgie.


(C) Alle Gedichte mit freundlicher Genehmigung von Rainer Kirmse, Altenburg (Thüringen)